Ich stapfe einsam durch den Schnee…

winterlisteAuch wenn die Tage schon wieder länger werden, lässt der erste Schnee hier in den nördlicheren Gegenden Deutschlands noch immer auf sich warten. Glücklichweise hält mich das nicht davon ab, eine Liste mit all den Dingen zu erstellen, die ich im Winter herstellen, genießen und erleben möchte.

Eine Listenschreiberin bin ich von Haus aus, doch dank mat & mi bin ich, aufgrund ihres Herbstzettels, auf den Geschmack gekommen. Eine Liste für jede Jahreszeit! Und während ich nun ganz fest an weiße, dicke Schneeflocken denke schreibe ich meinen…

Winterzettel

* Auf einem kleinen, umwaldeten See den ganzen Tag Schlittschuhlaufen. Zwei Wochen Minustemperaturen braucht es mindestens. Dazu dann eine heiße Thermosflasche voll Tee und Sandwiches für kurze Verschnaufpausen.

* Meinen Cardigan fertig stricken. *Nachtrag: Abgehakt! Wer das Ergebnis bewundern will, hier entlang!*

* Ausmisten! Endlich mal die in den letzten Monaten aussortierten Sachen auf Ebay und Co. verkaufen und mich jeden Tag von einer unnötigen Sache trennen.

* Es ist nie zu spät für Marmelade! Ich möchte welche aus Zitrusfrüchten machen. Orangen, Grapefruit, Mandarien. (Dazu dann leckere Scones  vielleicht?) *Nachtrag: Abgehakt! Hier ist das Rezept für bittersüße Grapefruitmarmelade*

* Einen langen Spaziergang im Schnee machen.

* Zwei Kissenbezüge nähen (und anschließend vielleicht besticken oder bedrucken.) Ideen gibt’s hier 1, 2, 3, 4 & 5*Nachtrag: Ebenfalls Abgehakt. Ich bin so fleissig!*

* Ein köstliches Brot backen und direkt im Anschluss noch warm verspeisen. Mhhh, ich finde es geht nicht über ein warmes, frisches Brot! *Nachtrag: Hier geht’s zum Brot!“

* Eine Ausstellung besuchen. Vielleicht diese oder jene? Oder doch die hier?

Lebkuchen-Muffins

Lebkuchen_Muffins_2Wahrscheinlich fangen derzeit mindestens zwei Drittel aller Blogbeiträge so an, aber findet ihr nicht auch, dass die Adventszeit einfach unerhört schnell vorbei gerast ist? Eben war es noch Anfang Dezember und man hat ganz gemütlich angefangen hier und da ein wenig zu dekorieren, die Lichterkette wird gemächlich aus dem Keller geholt. Vielleicht hat ein Anderer schon ein paar Plätzchen gebacken und sich Gedanken um die Weihnachtsgeschenke gemacht. Alles ganz gemütlich. Und plötzlich ist es schon der vierte Advent. Der v-i-e-r-t-e Advent! Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten und ich habe leider nicht ansatzweise das geschafft, was ich mir für die Adventszeit vorgenommen habe. 

So viele Weihnachtsrezepte wollte ich noch ausprobieren, einen fetten Stollen backen, Weihnachtskarten selber basteln, die Wohnung festlich schmücken und und und. Besinnlichkeit geht anders. Und dennoch! Ich habe beschlossen mich nicht darüber zu ärgern. Es geht schließlich nicht um das ganze Tamtam drumherum, sondern auch um innere Besinnlichkeit. Am Ende des Jahres zur Ruhe kommen. Nachdenken und Innehalten. Mit der Familie zusammensein und einfach eine schöne Zeit haben.

Es geht doch nichts über eine gemütliche, adventssonntägliche Kaffeerunde mit den Lieben. Alle an einem gemütlichen Tisch, frisch gebrühter Kaffe steht bereit und vielleicht gibt’s leckere Lebkuchen-Muffins dazu?

Lebkuchen_Muffins_titel (ergibt 12 Muffins):

  • 250 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 1 TL Lebkuchengewürz
  • 2 EL Kakaopulver
  • 100 g Honig
  • 75 g brauner Zucker
  • 5 EL Milch
  • 2 Eier
  • 100 g Konfitüre (am besten Aprikose oder Quitte)
  • eine Handvoll grob gehackte Mandeln zum Dekorieren
  • 1 EL Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

  1. Das Mehl mit dem Backpulver,dem Lebkuchengewürz und dem Kakao vermischen.
  2. Den Honig, braunen Zucker, Butter und Milch unter Rühren in einem Topf leicht erhitzen bis alles geschmolzen ist. Die Masse etwas abkühlen lassen, dann erst die Eier und anschließend die Mehlmischung unterrühren.
  3. Backofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen und den Teig in die vorbereiteten Muffinförmchen füllen. Auf der mittleren Schiene circa 20-25 Minuten backen.
  4. Die Muffins etwas abkühlen lassen. Währenddessen die Konfitüre erwärmen und auf die Muffins streichen. Die Mandeln grob hacken, in einer Pfanne ohne Fett anrösten und anschließend auf die Muffins geben. Das Ganze noch mit Puderzucker bestäuben und servieren.

*Tipp: Wer es etwas fruchtiger mag, gibt beispielsweise noch ein paar Kirschen in den Teig. Dann muss allerdings auf die Flüssigkeitsmenge geachtet werden. Lieber nur 2 EL Milch zugeben und wenn der Teig mit den Kirschen zu flüssig ist, noch etwas Mehl zugeben.

Der Nikolaus war da (Post aus meiner Küche)

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(Fast) Pünktlich zum Nikolaus durfte ich dieses Jahr ein ganz besonderes Päckchen entgegen nehmen. Voller Vorfreude und Neugier konnte ich es kaum erwarten den kleinen Pappkarton, den mir der Postmann gebracht hat, aufzureissen (ja, zu reissen!). Und was für ein Duft mir entgegenschlug! Leckere Zitronenplätzchen, knusprige Beeren-Nuss-Schokolade und ein schweres Glas Glühweingewürz, fast zu schön, um es zu verwenden, waren darin. Von wem kommt das Päckchen?

Die liebe Samira, von der vegetarisch-delikaten Kochwelt, war meine Tauschpartnerin der weihnachtlichen Post-aus-meiner-Küche-Aktion. Es geht darum, einem zufällig zugelosten und ebenfalls koch- und backverrücktem Teilnehmer ein Päckchen voller selbstgemachter Köstlichkeiten zukommen zu lassen. Jedes Mal unter einem anderen Motto, hat diese Aktion inzwischen schon ihren siebenten Durchgang erreicht. Dennoch war es für mich  das erste Mal, doch beim dem Motto „Lasst uns froh und lecker sein“ konnte ich als Weihnachte-Liebhaber einfach nicht widerstehen.

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Liebe Samira, auch nochmal auf diesem Wege,  herzlichen Dank für deine selbtgemachten Köstlichkeiten! Wer Samiras Beitrag zur Post-aus-meiner-Küche-Aktion lesen will, der kann das hier tun.

 

Mein Päckchen

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Auch ich habe mir Gedanken gemacht, um meiner Tauschpartnerin eine köstliche Überraschung zu bescheren. Ein kleines bisschen frühstücklastig, habe ich mich für eine karamellisierte Apfelmarmelade und ein Cranberry-Kokos-Knuspermüsli entschieden. Die obligatorischen Weihnachtsplätzchen durften natürlich auch nicht fehlen und so gab’s dazu noch süße Honigkuchenplätzchen. Leider habe ich diese vergessen zu photographieren, wer möchte kann aber auf Samira’s Blogbeitrag zur Post-aus-meiner-Küche einen Blick darauf werfen. Wer auch noch nach kleinen, köstlichen Weihnachtsgeschenken oder Mitbringseln sucht oder sich selbst einfach mal eine Freude machen will, dem habe ich die Rezepte unten aufgeschrieben.

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Post_aus_meiner_Küche_3Apfel-Karamell-Marmelade: (aus dem Buch „Marmeladen, Öle, Chutneys…“ leicht verändert)

Zutaten:

  • 1 kg Kochäpfel, geschält und entkernt
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 500g Zucker
  • 2 EL Orangensaft

Zubereitung:

  1. Die Äpfel nach dem schälen und entkernen würfeln und in einer Schüssel mit Zitronensaft vermengen, damit sie sich nicht verfärben.
  2. 200 g Zucker mit 2 EL Wasser in einen Topf geben und bei schwacher Hitze zum kochen bringen. Achtung, den Zucker nicht zu oft umrühren und so lange weiter kochen bis er bernsteinfarben ist. (Das Ganze dauert ziemlich lange). Dann den Topf rasch von der Kochstelle nehmen, die gewürfelten Äpfel zugeben und rühren bis sie gleichmäßig mit dem Karamell überzogen sind.*
  3. Den restlichen Zucker und Orangensaft zugeben und unter ständigem Rühren bei schwacher  Hitze auflösen. Alles ganz langsam unter Rühren erneut zum Kochen bringen. Etwa 10-15 Minuten weiter kochen lassen, bis die Apfelstückchen sehr weich sind und ein Teil der Flüssigkeit verdampft ist.*
  4. Topf von der Kochstelle nehmen, kurz abkühlen lassen und die Apfelwürfel vorsichtig pürieren. Nun den Topf erneut auf die Kochstelle setzen und noch einmal aufkochen lassen, bis die Marmelade die gewünschte Konsistenz erreicht hat.
  5. Die heiße Marmelade in vorbereitete Gläser füllen, fest verschließen und über Nacht auskühlen lassen. Anschließend kühl, dunkel und trocken aufbewahren.

*Anmerkungen*

  • Nach der Zugabe der Apfelwürfel erstarrt das Karamell, schmilzt aber wieder bei erneutem Erhitzen. Hier besteht Verbrennungsgefahr durch kochend heißen Dampf! Also schön vorsichtig die Apfelwürfel zum Karamell geben und das Köpfchen nicht direkt über den Topf halten!
  • Währen die Marmelade einkocht, habe ich noch ein paar Apfelschalen mit hinzugegeben. Diese enthalten Pektin und sorgen so für mehr Gelierfestigkeit. Vor dem Pürieren die Apfelschalen mit einer Gabel wieder herausfischen!

Cranberry-Kokos-Knuspermüsli:

Zutaten für 1 Blech:

(trocken)

  • 250 g kernige  Haferflocken
  • 60 g Mandestifte
  • 80 g Kokosraspeln
  • 40 g gehackte  Walnüsse
  • 150 g getrocknete Cranberries

(flüssig)

  • 30 ml Honig
  • 20 ml Agavendicksaft
  • 30 g brauner Zucker
  • 50 ml Sonnenblumenöl
  • 1/2 TL Zimt
  • 2 EL Wasser
  • 1 Prise Salz

Zubereitung:

  1. Backofen auf 150 Grad vorheizen. Alle trockenen Zutaten, ausser die Cranberries, in einer großen Schüssel gut vermischen.
  2. Die flüssigen Zutaten in einem kleinen Topf unter gelegentlichem Rühren erhitzen und anschließend zu den trockenen Zutaten geben. Alles gründlich (am besten mit den Händen) durchmischen bis kleine Klümpchen entstehen.
  3. Die Müslimasse nun auf einem mit Backpapier belegten Backblech streichen und für ca. 40 Minuten in den Ofen geben. Wichtig ist, regelmäßig umzurühren. Das Müsli ist fertig, wenn es leicht gebräunt ist. Jetzt noch abkühlen lassen und in luftdichte Behälter füllen. Gegen Ende der Backzeit ist Vorsicht geboten, da das Müsli schnell anbrennen kann.
  4. Je nach Wunsch die Cranberries halbieren, vierteln oder einfach ganz lassen und nach der Backzeit mit dem Müsli vermischen.

(Lust auf mehr Müsli? Dann probiert doch mal das Honig-Mandel-Müsli aus!)

Honigkuchen Plätzchen (leicht variiertes Rezept aus der aktuellen Deli):

Zutaten für etwa 50 St.:

  • 250 g Butter
  • 375 g Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g flüssiger Honig
  • Mark von 1/2 Vanilleschote
  • 1 TL Spekulatiusgewürz
  • 1 Prise Salz
  • 20 g Mandeln, gehackt
  • 20 g Walnüsse, gehackt
  • 50 g brauner Zucker

Zubereitung:

  1. Butter in einem Topf schmelzen, etwas braun werden und abkühlen lassen. Mehl, Zucker, Honig, Vanillemark, Spekulatiusgewürz, 1 Prise Salz und die geschmolzene Butter in eine große Schüssel geben und schnell mischen.
  2. Walnüsse und Mandeln mit dem braunen Zucker mischen. Den Teig dritteln und zu 3 Rollen (à 4 cm Dicke) formen. Die Teigrollen nun in der Nuss-Zucker-Mischung wälzen, in Pergamentpapier wickeln und ca.2 Std. in den Kühlschrank stellen.
  3. Anschließend die Teigrollen in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad (Ober-/Unterhitze) ca. 15 Minuten goldbraun backen. In Blechdosen verpackt, sind die Plätzchen ca. 2 Wochen haltbar.